Richtiges Lüften und Wohnraumlüftung nachrüsten

Richtiges Lüften

Durch richtiges Lüften, ermöglichen Sie Ihrer Immobilie das "Aufatmen". Natürlicher Luftaustausch muss gewährleistet werden. Um dies optimal zu unterstützen, erzeugen Sie mindestens 3 mal am Tag für 5-10 min eine Querlüftung. Durch jeden dieser Vorgänge wird das gesamte Luftraumvolumen ausgetauscht.

 

Wichtig jedoch:

Lüften Sie nur dann, wenn ein Temperaturunterschied von min. 5°C besteht. Das heißt, die Außentemperatur muss min. 5°C kühler sein, als die Innenraumtemperatur. Sonst haben Sie einen gegenteiligen Effekt. Sie holen sich mehr Feuchtigkeit in die Wohnung, als sie hinaus befördern.

 

Relative Luftfeuchte

Es beschreibt das Verhältnis zwischen tatsächlichem und maximal möglichem Wasseranteil in der Luft.

Die Wassermenge (als Wasserdampf), die von der Luft aufgenommen werden kann, ist temperaturabhängig. Je höher die Temperatur bei gleichem Wasseranteil in der Luft also steigt, desto geringer wird die Luftfeuchtigkeit. Zudem gilt der Grundsatz, je wärmer die Luft, desto mehr Wasser kann sie aufnehmen. Luft bei 30°C enthält bei 50% rel. Luftfeuchtigkeit um 6,8 g/m³ mehr Wasser als 22°C warme Luft bei 50% rel. Luftfeuchtigkeit.

 

Absolute Luftfeuchte 

Gibt die Mänge an Wasser [g] an, die in einem m³ Luft vorhanden ist.

 

Neue Energieeinsparungsverordnung

Bei normalem bewohnen einer Immobilie fällt täglich Feuchtigkeit durch unterschiedliche Prozesse an.

Menschen produzieren durch Atmen, Kochen, Schlafen, Pflanzen gießen, Duschen, etc. Feuchtigkeit und CO2.

Hochgerechnet erzeugt eine dreiköpfige Familie so bis zu 15 Liter Wasserdampf/Tag, der in die Umgebungsluft übergeht.

Diese Feuchtigkeit muss daher wieder abgeführt werden. Durch neue Bauvorschriften der EnEV 2009 und 2014 wird die "Außenhaut" einer Immobilie jedoch nahezu Luftdicht verbaut um Energiekosten einzusparen. Die anfallende Infiltration ist für den optimalen Luftaustausch zwischen Außen- und Innenraumluft zu wenig.

Folge daraus ist, dass das Lüftungsverhalten komplett umgestellt werden muss, um produzierte Schadstoffe und Feuchtigkeit wieder abzuführen.

 

Das ideale Raumklima liegt bei 20 - 24°C und einem Feuchtigkeitsgehalt zwischen 40- 55% rel. Luftfeuchte. Liegt der Wert unter 35% rel. Luftfeuchte, kann es zu Reizung der Atemwegsorgane kommen und die Haut trocknet schneller aus.

Alles über 70% rel. Luftfeuchte ermöglicht die Gefahr von Schimmelwachstum (näheres zum Schimmel).